Soziale Interaktion
Bei Menschen mit ASS ist die Fähigkeit, eine Annahme über die Bewusstseinsvorgänge und Gefühle von anderen Personen zu treffen gestört (vgl. Theory of Mind). Während es für „Nicht-Autisten“ intuitiv erkennbar ist, was ein Mensch in einer bestimmten Situation empfindet oder wie eine Person in diesen Situationen dann reagieren könnte, müssen sich Menschen mit ASS diese Situationen „genau anschauen“, um anschließend Annahmen über mögliche Gefühle und Handlungsweisen zu treffen. Dies hat zur Folge, dass Menschen mit ASS bei sozialen Interaktionen häufig von ihrem Gegenüber inhaltlich „abgehängt“ werden, weil sie noch damit beschäftigt sind, Aussagen zu interpretieren oder Gesichtsausdrücke „einzusortieren“. Dies ist auch der Grund, warum Menschen mit ASS im Gespräch häufig den Blickkontakt meiden, oder beispielsweise den Haaransatz ihres Gegenübers fixieren. Blickkontakt wird entweder als „unangenehm“ und/oder „überfordernd“, zumindest aber als zusätzlich zu interpretierende Variable wahrgenommen.
Kommunikation
Die Kommunikation ist oft verbal und nonverbal beeinträchtigt. Beispielsweise fällt es Personen mit ASS teilweise schwer Ironie zu erkennen, oder sie interpretieren Sprichwörter wortwörtlich. Die Schwierigkeiten in der nonverbalen Kommunikation zeigen sich in der Interpretation von Mimik und Gestik des Gegenübers.
Stereotype/repitive Verhaltensweisen
Auf Außenstehende hat diese Symptomatik oftmals eine irritierende Wirkung. Hierzu kann die Beschäftigung mit einem Spezialthema oder das immer gleiche Ausführen von bestimmten Handlungsabläufen zählen. In aller Regel haben diese Verhaltensweisen für Menschen mit ASS eine beruhigende und entspannende Funktion.