Ziel ist es, in diesem 2-tägigen praxisorientierten Vertiefungs-Workshop den therapeutischen und professionellen Umgang mit akuten Traumasituationen und Krisen einzuüben. Vor allem der richtige Umgang mit akuten Symptomen wie beispielsweise Suizidalität, Ängsten, Dissoziation und Verwirrtheit wird erarbeitet (ICD-10/11; DSM-5; AWMF-S2k-Leitlinie). Dabei wird auf die Förderung von gesunden Verarbeitungsprozessen eingegangen. Zudem werden Besonderheiten bei Großschadensereignissen und dem Ablauf am Einsatzort thematisiert. Hierbei wird auch auf die Helferrolle eingegangen und Besonderheiten von Arbeitsunfällen und Debriefing-Maßnahmen praktisch aufgezeigt. Ein Überblick über traumafokussierte Behandlungstechniken in den ersten 4 Wochen nach akuter Traumatisierung (Evidenzbasis, aktueller Forschungsstand zur Wirksamkeit empfohlener Verfahren und ihrem Einsatz für verschiedene Zielgruppen) wird vorgestellt. Hierbei wird die Gesprächsführung am Einsatzort, traumaspezifische Krisenintervention und der Einbezug von Angehörigen dargestellt (Psychosoziale Notfallversorgung). Ein Behandlungsprotokoll für akute Traumata wird eingeführt, der beste Zeitpunkt für den Einsatz von konfrontativen und verarbeitenden Behandlungstechniken und –maßnahmen wird aufgezeigt und auf typische Probleme in der Behandlung eingegangen. Praktisches Einüben des Verfahrens in Kleingruppen anhand von Fallbeispielen.
In diesen Workshops werden die Inhalte aus dem Vertiefungsmodul “Behandlung akuter Traumafolgestörungen” des Curriculums Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT) vermittelt. Eine ausführlichere Beschreibung der Inhalte finden Sie hier.
Die Theoriemodule des Curriculums können auch als Einzelveranstaltungen besucht werden.
Dozent
Dr. phil. Dipl. Psych. Karsten R. Böhm ist psychologischer Psychotherapeut und arbeitetet in eigener Praxis in Freiburg im Breisgau, die einen Schwerpunkt auf Trauma- und Zwangsbehandlungen hat. Er ist erster Vorsitzender von EMDRIA Deutschland e.V. und EMDR Senior Trainer. Zudem ist er Fachberater des Landkreises in Notfalllagen und Ausbilder für Notfallpsychologie und therapeutische Akutbehandlungen. Seit 2004 beschäftigt er sich, neben Studien zu PTSD, intensiv mit der Psychotherapieforschung von Zwangsstörungen. Er leitet Aus- und Weiterbildungen an verschiedenen Psychotherapieinstituten, ist bei der Notfallseelsorge der Feuerwehr Breisgau-Hochschwarzwald und auf Kongressen (z.B. DGPPN) aktiv.
Datum und Ort
28./29. Juni 2024, 09:30 – 17:00 Uhr
Zielgruppe
- Psychologische/ärztliche Psychotherapeut:innen
- Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen
- Psychotherapeut:innen in Ausbildung
- Ärzt:innen
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Veranstaltung um eine Fortbildung für Fachpersonal handelt.
Kosten
352,00 EUR
Fortbildungspunkte
Für diese Veranstaltung erhalten Sie Fortbildungspunkte der Psychotherapeutenkammer Bayern
Buchung
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